Geschichte

Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN)

Die Geschichte der europäischen Medizin geht zurück bis zu Hippokrates (4. Jh. v. Chr.), welcher die Medizin der Antike in Wort und Schrift festgehalten hat. Er arbeitete nach dem 4-Säfte-Prinzip. Galenos (2. Jh. n. Chr.) entwickelte die 4-Säfte-Theorie weiter und beschäftigte sich mit den Temperamenten. Dieses Krankheitskonzept blieb bis ins 19. Jahrhundert von Bedeutung. Durch das Aufkommen des Christentums und somit der Klöster
konnte die antike Heilkunst bewahrt werden. Beim Zerfall des römischen Reiches fielen keltische und germanische Stämme ein, welche sich mit der Phytotherapie sehr gut auskannten. Durch die zunehmende Christianisierung verschmolzen diese Behandlungsansätze zur Klosterheilkunde, welche in Kräuter- und Rezeptbüchern gut dokumentiert ist. Die arabische Medizin blühte im 10. Jh. n. Chr. richtig auf. Es waren v. a. die persischen Ärzte, wie z. B. Avicenna, die die Forschung vorantrieben. Das Spitalwesen und der klinische Unterricht wurden eingeführt. Über Spanien und Italien kam die arabische Medizin im 13. Jh. nach Europa. Die Schule von Salerno galt als eine der ersten medizinischen Hochschulen Europas. Mit Rudolf Virchow (1821-1902) änderte sich alles. Der Pathologe formulierte die Theorie der Zellpathologie und bereitete so den Weg zur modernen Medizin.
Erst durch eine naturheilkundliche Gegenbewegung entstand eine Art Renaissance der TEN. Sebastian Kneipp hat mit seinem Lebenswerk die TEN weiter geprägt und erhalten. 

Heute basiert die TEN auf 4 Säulen:

  1. Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde
  2. Hydrotherapie, die Wasseranwendungen nach Kneipp, Bäder, Wickel,
  3. Ausleitende Verfahren wie Schröpfen, Blutegel etc.
  4. Diätetik, zu welcher nicht nur die Ernährungslehre, sondern auch der allgemeine Lebenswandel gehört
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